rythmus
jetzt auf einem wilden pferd durch die weite – elend weite steppe gallopieren und durchgeschüttelt werden. wo ist vorne – wo hinten? hilfe ich rutsche…..den halt fast verlieren und freude daran gewinnen fast zu fallen. die mähne des pferdes wirbelt im wind, mein körper wird regiert vom rythmus des wilden tieres – ich will mich nicht mehr festhalten – ich will die arme ausbreiten und die augen schließen – ich will in geschwindigkeit und energie vertrauen und mich tragen lassen von natur.
ich will nur noch rythmus sein. ich will nur noch nase. haut. ohr sein. mich peitscht nur noch instinkt und trieb. ich will sprinten, hetzen, jagen. ich will nicht mehr können und meinen körper zum schmerzen bringen. bis an den anschlag. ich will es nicht mehr kontrollieren können und greifen. zupacken. vielleicht zu feste. villeicht zerquetsche ich – zersplitter und zerberste ich. aber ich will es. kann nicht stoppen…ich will verletzen. weh tun. spüren lassen und erinnern, dass wir leben.
kratzen und zerreißen. dich beißen und meine nägel in deinen rücken drücken. ich will dein fleisch reagieren sehen. schmecken wie es schreit. blutet. wie es sich entziehen und flüchten will. ich will dich festhalten und zwingen zu bleiben. auszuhalten. zu spüren wie kraft und stärke dich zerteilen. in seele und körper. gedanke und gefühl. ich will alles von dir abziehen. schicht für schickt will ich dich entpacken und enthüllen. ich will dich entblößen. dich ausziehen und aufbrechen. deine schale soll knacksen und zerspringen. es soll tiefer gehen. unter alles was du kennst. du kannst das. du kennst das auch. ich weiß. ich fordere dich heraus. komm doch – los – versuchs doch. trau dich.
ich will mit allen sinnen begreifen können. nimm mich und vereinnahme mich mit all deiner männlichkeit. manifestier deine kraft an mir. eis. stahl. stein. siege über mich. setz mir grenzen.